Musik liegt in der Luft
Über die Grenzen Bayerns hinaus bis nach Übersee ist der Tölzer Knabenchor bekannt geworden. 1956 vom damals erst 19jährigen Gerhard Schmidt-Gaden aus Bad Tölz gegründet, mauserte sich der Chor bereits im ersten Jahr zu einer festen Institution, trat bereits bei Rundfunkkonzerten auf. Ein Jahr später erklangen die klaren Stimmen im benachbarten Italien, kurz darauf in ganz Europa.
In den 60er Jahren wurde der Tölzer Knabenchor sogar für Opernaufführungen gebucht, 1973 erhielt der Gründer den Deutschen Rundfunkpreis zugesprochen. Nur ein kleiner Schritt bis hin zu Reisen nach Übersee – USA, China, Israel, Polen stand auf dem Programm, die Erfolge waren überwältigend.
Inzwischen umfasst das Repertoire der „Engel aus Bayern“ das ganze Spektrum von Volksmusik über mittelalterliche Musik, Madrigale und Motetten, Kirchenmusik von Barock bis Klassik und nicht zuletzt als Chorbegleitung für Opern: über 2000 Inszenierungen etwa der Zauberflöte, wo die „Drei Knaben“ mitwirkten. Endgültig in der Öffentlichkeit angekommen war der Chor, als er 1972 zur Eröffnung der Olympischen Spiele in München sang. Der Tölzer Knabenchor dürfte nun der mit Abstand erfolgreichste „Musikexport“ Bayerns geworden sein.